Discover Sudan

Ausstellungsprojekt, 2006

Der Sudan, der flächenmäßig größte Staat Afrikas, leidet noch immer unter den Folgen eines über 20 Jahre andauernden Bürgerkrieges. Obwohl im Januar 2005 die Unterzeichnung eines Friedensabkommens für den Südsudan zustande kam, bestimmen weiterhin Gewalt, Vertreibung, Dürre und Hunger das Leben in diesem Land. Im Blickpunkt der Medien stehen zumeist aktuelle Tagesereignisse. Die wirklichen Probleme des Landes und seiner Bevölkerung werden kaum thematisiert.

Große Teile der Bevölkerung des Südens leben noch immer als Flüchtlinge im eigenen Land und in den angrenzenden Ländern. Wohin sollen sie auch zurückkehren? In Dörfer die noch teilweise zerstört sind? In Regionen ohne Infrastruktur, was sich vor allem auch auf die gesundheitliche Situation der Bevölkerung und die Möglichkeit der Schulbildung auswirkt?

Die Ausstellung „Panorama Sudan“ wurde von Don Bosco JUGEND DRITTE WELT mit dem Medienkünstler Egbert Mittelstädt und der Kunstberatungsagentur KUNST RAUM KONZEPTE ins Leben gerufen. Das überregionale Ausstellungsprojekt zeigt eine Vielzahl von Panoramafotografien aus dem Sudan. Sie machen die Welt der der Flüchtlinge für den Besucher ansatzweise erfahrbar, indem sie ihn mitten hinein in die sudanesische Wirklichkeit stellen. Sie zeigen beispielsweise ein kleines Dorf in der Nähe der Stadt Wau, das in traditioneller Rundbauweise aus Lehm mit einem Strohdach errichtet ist und dessen Bewohner, eine Familie, sich stolz vor ihren Hütten präsentieren. Oder man sieht eine ungeteerte Straße mit Schlaglöchern, in denen sich Regenwasser gesammelt hat. Viele Panoramen lassen hinter allen Problemen die Würde und Lebensfreude erahnen, die sich die Menschen trotz ihrer misslichen Lebensumstände bewahrt haben. Aber auch die Schönheit des Landes: Das satte Grün der Wiesen und Bäume im Hintergrund. In anderen Panoramaaufnahmen sind eine Krankenstation in Wau oder eine Schule zu sehen. Einrichtungen, die von den Salesianern Don Boscos aufgebaut werden, um den Menschen beim Lebensnotwendigen zu helfen und ihnen durch Schulbildung für ihre Kinder auch Hoffnung auf einen Neuanfang zu geben.

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