Hansa Cube, Hamburg

Kunst + Bau Wettbewerb

Auftraggeber: PATRIZIA Projektentwicklung GmbH

Architektur: Bothe Richter Teherani Hamburg

Teilnehmende KünstlerInnen: Rusbeh Badie, Waltraut Cooper, Hans Kotter, Egbert Mittelstädt, Christoph Dahlhausen, Detlef Hartung und Georg Trenz

 

Der „Hansa Cube“ ist in erster Linie ein Bürohaus, in dem im Ersten Geschoss eine Gastronomie vorgesehen ist und in der Mitte des Gebäudes Einzelhandel.

Die PATRIZIA wünschte sich für das Objekt ein besonderes Kunstkonzept mit Farbe oder Licht, das ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Passanten sollen das Gebäude von zahlreichen anderen Büros in Hamburg unterscheiden und das Haus unmittelbar wiedererkennen.

 

Rusbeh Badie „Ohne Titel“

© Rusbeh Badie

Die Idee spielte mit der alten Fassadengestalt, welche deutlich mehr Massivität aufwies als die aktuelle (eher gläserne) Fassade. Die Stahlkugeln sollten im Bereich der massiven Teile der Fassade befestigt werden. Sie sind lackiert oder pulverbeschichtet in allen Farben möglich.

Waltraut Cooper „Kaskaden“

© Waltraut Cooper

Um der Stärke und Aussagekraft dieser modernen und zukunftsorientierten Architektur adäquat zu antworten, ist Licht ein höchst wirkungsvolles Ausdrucksmittel. Die künstlerische Gestaltung setzt die Architektur ins Licht. So werden nachhaltige und markante Schwerpunkte in Form von Lichtelementen gesetzt, die in alle Richtungen ausstrahlen und damit eine moderne, zukunftsorientierte und zugleich künstlerisch dichte Atmosphäre schaffen.  An den Glaswänden, an den Fassaden kommen sie zu dynamischer Entfaltung.

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Christoph Dahlhausen „Bandagen“

© Christoph Dahlhausen

Der Entwurf von Christoph Dahlhausen für den Hansa Cube basiert auf der Idee von Farbstreifen, die die Architektur ähnlich wie Bandagen rundum verklammern. Der Verlauf der roten, blauen und gelben Streifen erfolgt in Segmenten. So führt ein Streifen die Fassade hinauf bis zum fünften Stockwerk und weiter über das Dachgeschoss. Bis hier bestehen die Streifen aus hochglanzlackiertem Aluminiumblech. Das auf die Fassade aufgeschraubt werden kann. Für die beiden Glastürme wird semitransparente Folie verwendet.

Angestrahlt oder als Leuchtkästen realisiert entfalten die Streifen auch vom Straßenniveau aus, insbesondere bei Dunkelheit, eine signalhafte Wirkung.

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Hans Kotter „Colour Code“

© Hans Kotter

„Colour Code“ ist ein Lichtkonzept mit LED Technik, dessen vertikale farbige Struktur in unendlicher Vielfalt immer neue Farbkombinationen zum Erleuchten bringt und die Fassaden-Struktur mit sich stetig wandelnden Farbkompositionen bespielt.

Die vertikalen Grundstrukturen, die an Barcodes erinnern, wirken auf den ersten Blick mit einer Ästhetik des Minimalen und entfalten mittels der LED Leuchtdioden ein variantenreiches Farbenspiel. Durch den Wechsel der Farbigkeit entsteht eine Vielzahl an optischen und ästhetischen Reizen für den Betrachter. Aufgrund der langsam changierenden Farbspektren scheinen sich die Codes leise zu bewegen. Die Fassade erscheint als umfassende Komposition bildhafter und architektonischer Elemente.

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Egbert Mittelstädt „Winker“

© Egbert Mittelstädt

„Winker“ ist eine interaktive und kinetische Lichtkunst-Installation. Ein ca. 6 bis 8 Meter hoher Mast, in Form eines pictrogrammartigen Strichmännchens, ist mit zwei Flaggenarmen ausgestattet, um mit diesen die Zeichen unseres Alphabets plus einige weitere Zeichen darstellen zu können. Basierend auf dem internationalen Flaggenalphabet, welches in der Schifffahrt Verwendung findet, kann Winker Nachrichten an Hamburg und in die ganze Welt weitergeben.

Auf einer Website sind Hamburger und Nicht-Hamburger aufgerufen Nachrichten für den „Winker“ zu verfassen. Wird die Nachricht von der Website akzeptiert erhält der Verfasser ein Datum und eine Uhrzeit, an dem der Winker diese Nachricht über die Dächer von Hamburg trägt.

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Detlef Hartung und Georg Trenz „SKYLIGHT“

©  Hartung Trenz

Der Entwurf von Hartung & Trenz bespielt mit Licht ausschließlich die Unterseiten der überkragenden, zu schweben scheinenden Glaskuben, die aufeinander korrespondierend Bezug nehmen. Auf der Straßenseite, wie auch im Innenhof werden diese Unterseiten der Glastürme für die Passanten Tag wie Nacht zu einem Stück Himmel über Hamburg. Programmierbare Lichtwechsel bis hin zum einspielbaren Video ermöglichen ein inhaltliches Arbeiten mit dem bewegten Bild in Reflexion auf Architektur und das urbane Umfeld. Auf weite Entfernung betrachtet vermittelt sich die optische Außenwirkung der Arbeit durch einen starken, bewegten Lichtschein im Luftgeschoss des Hanse Cube. Konkretere Inhalte werden erst im näheren Umkreis des Gebäudes erlebt. Die riesigen LED-Flächen machen die Arbeit zu einer ungewöhnlichen Position mit „wechselndem Programm“.

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