Neubau FHöV NRW, Köln

Kunst + Bau Wettbewerb

Auftraggeber: aurelis Asset GmbH

Architektur: Döring, Dahmen & Joeressen (DDJ Architekten)

Teilnehmende KünstlerInnen: Matthias Geitel, Marina Herrmann, Regina Kochs, Babak Saed

 

Im Rahmen eines geladenen Kunst + Bau Wettbewerbes suchte die aurelis Asset GmbH für den Neubau in Köln Deutz und zukünftigen Standort der FHöV NRW, Standort Köln eine identitätsstiftende künstlerische Intervention, die die Nutzung des Ortes unterstreicht. Der FHöV NRW, Standort Köln ist es wichtig, als moderner Studienort wahrgenommen zu werden, die sich selbst offen mit der Geschichte und der Bedeutung der Polizeiarbeit und der Arbeit im öffentlichen Bereich beschäftigt und auseinandersetzt. Dabei steht der Gedanke, dass Lernen als konstruktiver Erkenntnisprozess nur dann gelingen kann, wenn man sich aktiv mit dem Lernstoff auseinandersetzt, deutlich im Vordergrund. Eine wesentliche Aufgabe des Wettbewerbes bestand in der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der FHöV NRW (und Standort Köln).

 

Siegerprojekt: Marina Herrmann „Parcour“

Kunst + Bau Wettbewerb für den Neubau der FHöV NRW Standort Köln in Auftrag der aurelis Asset GmbH © Siegerentwurf Marina Herrmann

Als Wettbewerbsergebnis für das künstlerische Gestaltungskonzept des Neubaus der FHöV NRW, Standort Köln, überzeugte „Parcour“ die  Jury. Die Künstlerin Marina Herrmann verbindet in ihrer mehrteiligen Wandinstallation die fünf Standorte der FHöV NRW, wobei sie Köln in den Fokus setzt und die enge Bindung und das Bekenntnis an den Standort aufzeigt. Es handelt sich um bekannte Bildmotive, die durch die Verbindung von Fotografie und Malerei neue Sichtweisen auf die Standorte gewähren. Den dokumentarischen Charakter der Fotografie bricht sie durch Auflösung und farbliche Veränderung auf. Die Motive sind vertraut und zeigen sich doch nicht in ihrer gewohnten Form und Umgebung. Die Farbe spielt dabei die zentrale Rolle, durch ihre Strahlkraft sehen wir die zum Teil bekannten Motive durch einen neuen, verschobenen Blickwinkel. So ist für das Foyer im neuen Gebäude ein spannendes identitätsstiftendes Kunstwerk entstanden.

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Matthias Geitel „Zeichen und Ordnung“

Kunst + Bau Wettbewerb für den Neubau der FHöV NRW Standort Köln in Auftrag der aurelis Asset GmbH © Entwurf Matthias Geitel

Entlang der Hauptwand des Foyers wird eine deutungsoffene, abstrakt-zeichnerische Struktur aus blau eloxierten Aluminium-Linien montiert, die Themen wie Ordnung, Vernetzung und Kommunikation in ein zeichnerisches Bild übersetzt und damit Ausbildungsinhalte der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung veranschaulicht. Das architektonische und farbliche Konzept wird durch den künstlerischen Eingriff unterstützt. Die Wandzeichnung möchte Blickfang und Wanderbild für die Augen sein und kann vom Betrachter assoziativ interpretiert werden. Als identitätsstiftend in besonderem Maße ist der Entwurf zu bewerten, weil er sein Potential aus dem Logo schöpft, mit dem sich die Schule selbst identifiziert und nach außen darstellt. Es handelt sich um eine komplementäre Interpretation des Logos, die weniger die einzelnen Studienstandorte darstellt, als deren Verbindungen mit der Außenwelt bzw. untereinander.

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Regina Kochs „Blickwechsel“

Kunst + Bau Wettbewerb für den Neubau der FHöV NRW Standort Köln in Auftrag der aurelis Asset GmbH © Entwurf Regina Kochs

Die Arbeit „Blickwechsel“ von Regina Kochs thematisiert im Foyer der FHöV die Gleichzeitigkeit von unterschiedlichen Lernerfahrungen, von ruhigem Aufnehmen bis hin zum bewegten Weitergeben. Sie lässt die in der Lehre notwendige Suche nach unterschiedlichen Blickwinkeln und Erkenntnissen physisch erlebbar werden. Das Kunstwerk thematisiert sowohl die besondere Situation der spezifisch dualen Lehre, als auch die vorhandene räumliche Situation. Das Hineintreten in die Hochschule soll sichtbar ein anderes sein, als das spätere Hinaustreten. Betritt man das Foyer vom Eingang her, ist eine Wandfläche in verschieden Rottönen zu sehen. Rot als Farbe für das Stehenbleiben. Der Aspekt des Ankommens und Verweilens in der Lehre soll so verdeutlicht werden. Verlassen die Besucher die Fachhochschule und gehen durch das Foyer Richtung Ausgang zurück, ist Ihr Blick verändert. Nun sehen sie eine Wandfläche bestehend aus verschiedenen Grüntönen. Grün ist die Farbe des Weitergehens.

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Babak Saed „Wer nicht fragt“

Kunst + Bau Wettbewerb für den Neubau der FHöV NRW Standort Köln in Auftrag der aurelis Asset GmbH © Entwurf Babak Saed

 

Die Idee des kritischen Denkens – im Studium wie im beruflichen Leben – ist der Ausgangspunkt des Entwurfs von Babak Saed. Dieser Gedanke wird formal aufgegriffen und inhaltlich umgesetzt.

Gleich beim Betreten des Foyers fällt der Blick auf ein an der Wand wehendes graues Gebilde. Das Bild erstreckt sich großzügig über beide Foyerwände. Darüber angebracht ist ein Satz. Er leuchtet rückseitig orange und wird von einzelnen orangefarbenen Wörtern an den Stützen flankiert: WARUMWESHALBWIESO. Diese Worte eröffnen auf spielerische Weise eine neue Dimension. Sie erinnern an die Zeit der Kindheit und verbinden sie mit dem aktuellen Ort, denn das Fragen und Hinterfragen ist eine ureigene Aufgabe der Fachhochschule.

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