Neubau Sparkasse KölnBonn, Bonn

Kunst + Bau Wettbewerb

Auftraggeber: Sparkasse KölnBonn, vertreten durch Prof. Dr. Stephan Berg (Künstlerischer Berater)

Architektur: Ortner & Ortner

Teilnehmende KünstlerInnen: Luka Fineisen, Manuel Franke, Gesine Grundmann, Gereon Krebber, Gert und Uwe Tobias, Heike Weber, Johannes Wohnseifer, Joseph Zehrer

 

"Sparkasse KölnBonn. Gut für Köln und Bonn" – das ist das Versprechen der Sparkasse KölnBonn für ihre Kunden und die Region. Mit der künstlerischen Ausstattung ihrer neuen Bonner Zentrale will die Sparkasse KölnBonn dieses Bekenntnis zur Region sowie zu Kunst und Kultur an zentraler Stelle sinnfällig, glaubwürdig und öffentlichkeitswirksam kommunizieren. Die Aufgabe der Wettbewerbsteilnehmer bestand in der Entwicklung und Präsentation eines künstlerischen Gestaltungskonzeptes für die Kundenhalle der neuen Bonner Zentrale am Friedensplatz. Der Auslober wünschte sich eine intensive Auseinandersetzung sowohl damit, was „Sparkasse“ ganz allgemein ausmacht, als auch im Besonderen mit den wesentlichen Inhalten der Sparkasse KölnBonn und Ihrem Bezug zu Bonn. Dabei stehen vor allem die späteren Nutzer des Neubaus im Fokus.

 

Siegerprojekt: Gereon Krebber „Aurelio“

Kunst + Bau Wettbewerb für und in Auftrag der Sparkasse KölnBonn © Siegerentwurf Gereon Krebber

Aurelio  besteht aus einem großen Mobile im Luftraum der Kundenhalle, das durch ein Wand- und Bodenelement ergänzt wird. Das Mobile selbst besteht aus angeschliffenen, halbdurchsichtigen Spiegelflächen in verschiedenen Formen, das Gegengewicht bilden Kunststoffgebilde. Bereits leichte Luftzüge setzen die Elemente des Mobiles in Bewegung, dabei kreisen sie im Luftraum und scheinen die Wände beinahe zu streifen. Die Spiegelelemente erzeugen durch Lichtblitze zusätzliche Bewegung und Aufmerksamkeit. Der Betrachter kann den künstlerisch bespielten Luftraum immer wieder neu erleben.

An der Wand zur Treppe ist ein „Schaukasten“ in Form eines Spiegels geplant, der mit Goldfäden versehen wird. Dieser Teil der Installation ist in Anlehnung an die frühere Ausweisung der Börsenkurse in Schaukästen konzipiert. Gekonnt wird die Raumsituation vervollständigt durch ein geerdetes Gegengewicht. Im Boden der zukünftigen Kundenhalle wird ein zwanzig Zentimeter breiter und tiefer Bodeneinsatz eingelassen. Der Künstler plant unter einer Panzerglasplatte den uns allen bekannten Schlitz einer Spardose halbgekippt in den Boden einzulassen, dabei wird dieser aus einem Kilogramm reinem Gold gegossen. Die Verwendung von Gold soll aber nicht nur als mystische Anspielung verstanden werden, sondern auch als sichtbare Darstellung des Wertes stehen. Aurum, das Gold, war daher namensgebend für den Titel Aurelio.  

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Luka Fineisen „Artefakt“

© Luka Fineisen, Foto Christoph Pforr

Aus den Wurzeln Kraft schöpfen, dabei aber zeitgemäß bleiben – Ausgrabung kombiniert mit einem cutting edge und modernen Herstellungsverfahren ist die Idee von Luka Fineisen. Dafür erfasst ein 3D-Scanner die Oberfläche von der uralten und bröckeligen Mauer im Keller. Diese Daten werden verwendet, kombiniert, und als digitale Datei wieder an die Wand angepasst, um dann von einer CNC-Fräse in Kunststoff gefräst zu werden. Es handelt sich um eine etwa 30 cm starke Art Mauerschicht, aufgesetzt auf die gegebene Wand, welche die gegebenen haptischen und strukturierten Oberflächen des Neubaus ergänzt. Eine Skulptur mit enormer Speicherqualität, sozusagen ein „Stück Geschichte“ – welches hier einen Auftritt in diesem Lichtfoyer bekommt.

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Manuel Franke Ohne Titel

Kunst + Bau Wettbewerb für und in Auftrag der Sparkasse KölnBonn © Entwurf Manuel Franke

Gesine Grundmann „Stahl-Spiralen“

Kunst + Bau Wettbewerb für und in Auftrag der Sparkasse KölnBonn © Entwurf Gesine Grundmann

Heike Weber „expansion“

Kunst + Bau Wettbewerb für und in Auftrag der Sparkasse KölnBonn © Entwurf Heike Weber

Die Künstlerin Heike Weber plante eine expansive Wandzeichnung auf der gesamten Treppenwand inklusive des Obergeschosses im zentralen Foyer des Neubaus der Sparkasse Köln/Bonn. Es handelt sich um eine Handzeichnung, die von der oberen Kante der Wand ausgeht und diese mit einer Linie nachzeichnet. Damit markiert sie, bestimme und unterstreicht die Wand und quasi den „Kopf“ des Gebäudes. Optisch wirkt es sich so aus, dass sich die folgende Linie spannungsvoll auf die Vorhergegangene bezieht und eine illusionistische Zeichnung entsteht, die eine dreidimensionale Wirkung bekommt, die an einen Vorhang erinnert – als ob der Wind die Wand aufweicht und diese in Falten wirft.

Die Arbeit ist abstrakt, formal simpel und durchschaubar und ist dennoch inhaltlich und assoziativ besetzt.

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Johannes Wohnseifer

Kunst + Bau Wettbewerb für und in Auftrag der Sparkasse KölnBonn © Entwurf Johannes Wohnseifer

Der Entwurf von Johannes Wohnseifer besteht aus zwei Teilen. Für den Wandraum im Obergeschoss entwickelte er eine 100-teilige, gerahmte Collagenarbeit, die eine Abfolge von 100 Jahren darstellt. Beginnend im Jahr 1913, dem Jahr seitdem die Sparkasse Köln/Bonn an diesem Ort ansässig ist, setzt sich die Serie bis ins Jahr 2013 fort, wobei der „Zeitstrahl“ als ein weiter fortlaufender gedacht ist. Für den Luftraum entwarf er eine Lichtskulptur. Ein Objekt, das spiralförmige Energiesparleuchten äußerlich aufgreift, um damit eine abstrakte Uhr zu gestalten. Die Lampe gibt in einem Zyklus von je 24 Stunden das gesamte Farbspektrum wider. Damit erleuchtet die Lichtskulptur den Kassenraum auch außerhalb der Öffnungszeiten. So wie die Linie der Collage-Rahmen im Obergeschoss die Vergangenheit reflektiert, bildet die Lichtspirale im Luftraum als Endloslinie tagtäglich die Gegenwart ab.

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Joseph Zehrer Ohne Titel

Kunst + Bau Wettbewerb für und in Auftrag der Sparkasse KölnBonn © Entwurf Joseph Zehrer

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